Mittwoch, 3. Juni 2009

First days at the Philippines

Sommerpause, Verarbeitung eines weiteren YB-Traumas. In weiser Vorahnung haben Simu-Simu, Phippu und ich bereits im Winter eine Reise auf die Philippinen gebucht. Nach 17 langen Jahren besuche ich endlich wieder das Heimatland meiner Mutter. Verwandtschaftsbesuche, Badeferien an einem der schönsten Strände der Welt (Boracay) und der Besuch verschiedener Sehenswürdigkeiten sowie ein Stop-Over in Singapur/Malaysia stehen nun also für die nächsten Wochen auf dem Programm.

1./2. Juni 2009

Hinflug nach Manila via Singapore. Der Abflug nach Singapore erfolgt mit Singapore Airlines um 22 Uhr in Zürich. Die Singapore Airlines haben den Ruf, eine der besten Airlines der Welt zu sein. Dieser Eindruck bestätigt sich ab der ersten Minute, in der wir das Flugzeug betreten. Superfreundliche Flugbegleiter, bequeme Sitze und ein tolles Unterhaltungsprogramm mit Filmen, Musik und Videospielen verkürzen die knapp 12stündige Flugzeit. Auch die Bordverpflegung (es gibt mehrere Mahlzeiten auf dem Flug) ist ausgezeichnet. Gegen 16 Uhr (inkl. 6 Stunden Zeitverschiebung) erreichen wir Singapore. Dort haben wir einen ausgezeichneten Anschluss und können bereits eine Stunde später das Flugzeug nach Manila betreten. Um 20 Uhr erreichen wir schliesslich die Hauptstadt der Philippinen. Aufgrund der Schweinegrippe müssen alle Fluggäste einen Health-Check ausfüllen. Ein kurzes Intermezzo mit dem Zoll später (ich muss mein Teleskop verzollen, welches ich als Geschenk mitgebracht habe) atmen wir das erste Mal philippinische Frischluft ein. Wegen dem Regen (es ist Regenzeit auf den Philippinen, was wir auch später einige Male feststellen werden) ist die Luft zwar feucht, aber angenehm zum Atmen. Nicht die erwarteten Peking-Verhältnisse. Von der Verwandtschaft noch keine Spur, daher warten wir an einem relativ unübersichtlichen Abhol-Platz. Nach einigen missglückten Anrufversuchen plötzlich Huptöne und ich sehe meine Tante und meinen Cousin nach langer Zeit wieder. Die Fahrt in einem Ronaldo-ähnlichen Offroader (welcher Platz für 11 Personen bietet, jedoch aufgrund der Familiengrösse gerechtfertigt ist) führt uns nach Las Piñas, eine halbe Stunde vom Flughafen und ca. 20 Minuten von der Stadt entfernt. Dort wohnt meine 88jährige Grosstante und mein Cousin, meine Tante und deren Mann nutzen das Haus jeweils, wenn sie von Hongkong (wo sie arbeiten) zurückkehren. Beim Aussteigen laufen sofort unsere Brillen feucht an. Im Haus treffen wir auf Lance und Daniel, die zwei Söhne meines Cousins, 10- und 12-jährig. Daniel trägt ein Beckham-Trikot von Los Angeles Galaxy. Auch sonst sind die beiden ziemlich fussball-verrückt, sie spielen ständig Fifa 09 auf der PSP und reden von Manchester United, welches anscheinend ihr favorisiertes Team zu sein scheint. Dies ist ihnen aber zu verzeihen, auf den Philippinen kann man sich nicht über so tolle Winner-Teams wie YB informieren. Nach der ersten von unzähligen Mahlzeiten (wir werden gemästet, an eine Diät wird hier die nächsten paar Wochen nicht zu denken sein) gehen wir müde ins Bett. Die Klima-Anlage beschert uns ein kühles Zimmer. In der Nacht erwachen wir alle aufgrund eines sehr starken Regens, der an die Fenster peitscht.

3. Juni

Nach einem tollen Frühstück fahren wir zum Manila Ocean Park (http://www.manilaoceanpark.com). Dort gibt es Krokodile, bunte Fische und sonstige Meerestiere zu bewundern. In einem kanalartigen Durchgang schwimmen die Fische an beiden Seiten sowie über dem Kopf vorüber, ein beeindruckendes Bild. Sogar ein Fisch-Spa wäre möglich, bei dem die Fische die alte Haut ab den Füssen knabbern und den Körper revitalisieren. Wir wollen die Fische aber nicht mit unseren Schweissfüssen plagen. Nach dem Aquarium-Besuch geht es zur Mall of Asia, einem unglaublich grossen Einkaufszentrum (das grösste in Asien gemäss meiner Tante und zweitgrösstes der Welt, auch wenn es gemäss Wikipedia “nur” das viertgrösste der Welt ist). Wir schlendern ein bisschen herum und betrachten voller Erstaunen ein Eisfeld, welches mitten im Einkaufszentrum steht. Den Hintergrund bilden Eiger, Mönch und Jungfrau, zusätzlich wird alle paar Minuten künstlicher Schnee produziert, welcher die Kinder völlig durchdrehen lässt. Meine Cousine kreuzt nun auch noch auf, auch hier ein freudiges Wiedersehen nach beinahe 2 Jahrzehnten. Sie schenkt uns drei Eintritte für das Wensha Spa (http://www.thinkphilippines.com/life/wensha-spa-in-manila.html). Dort kann man für umgerechnet 15 Franken ins Jacuzzi, Dampfbad und Sauna. Weiter im Preis inbegriffen ist eine einstündige Massage und ein feines all-you-can-eat Buffet. Bis zu 8 Stunden kann man dort verweilen und das Spa ist 24 Stunden geöffnet. Asis wie HSV-Lüku können also locker eine Übernachtung sparen und sich erst noch voll fressen. Die Massage ist toll und hat aufgrund der Konversationen Kult-Potenzial. So wird Simu-Simu 16jährig geschätzt und die Masseusen meinen, dass Phippu sein Zwillingsbruder ist. Weiter meint er die Frage gehört zu haben, ob er schwul sei. Wir meinen jedoch, dass die Frage “are you okay?” war und nicht “are you gay?” J
Zum Abschluss des Tages fahren wir zu einem weiteren riesigen Einkaufszentrum, dem Glorietta in Makati City, dem Zentrum von Manila. Ein tolles Buffet mit Sushi rundet den Abend ab. Simu-Simu und Phippu begnügen sich mit “herkömmlichem” Essen. Untermalt wird die Szenerie von einigen Musikanten, welche Liederwünsche erfüllen und die essenden Gäste besingen. So ertönen “Country Roads”, “Let it be” und “Stand by me”, begleitet in falschen Tönen durch uns. Gegen Mitternacht kehren wir nach Las Piñas zurück und fallen erschöpft ins Bett.

Nun geht es am 4. Juni mit dem Flieger nach Bohol. Wir melden uns wahrscheinlich am 8. Juni wieder, sobald wir Cebu City erreichen. Dann sollten wir auch die Fotos raufgeladen haben. Bis dann schicken wir liebe Grüsse in die Schweiz, mabuhay!

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